


Überblick
- Text und Musik: Andreas Munke (außer Titel 3)
- Aufführungszeitraum: Dezember 2024 bis Februar 2025
- Uraufführung: 1. Dezember 2024 in Burgstädt
- Anzahl der Aufführungen: acht
Informationen zum Stück
Was wäre, wenn da jemand ist, der wirklichen Frieden schaffen kann.
Was wäre, wenn da jemand ist, der all deine Sorgen mit dir trägt.
Was wäre, wenn da jemand ist, der Licht in dein Leben bringt.
Was wäre, wenn da jemand ist, der aus Liebe zu dir auf all seine Privilegien verzichtet.
Was wäre, wenn da jemand ist, der dir eine vollkommen neue Perspektive aufzeigt.
Würdest du dazu ja sagen?
In ihrem neuen Weihnachtsprogramm beleuchten Band und Chor Adora diese Fragen. In sechs neuen und einem traditionellen Lied geht es um das Kind in der Krippe, um unsere Beziehung zu ihm und die Frage nach dem ewigen Leben. Wir laden Sie ein, sich mit uns gemeinsam auf den Weg nach Bethlehem zu machen.
Denn: Du musst aufsteh'n! Du musst hingeh'n! Du musst selbst seh'n!
Band-Besetzung:
- Kerstin Arnold: Schlagzeug
- Mirko Gräser: Bass
- Andreas Munke: E-Gitarre
- Martin Munke: Klavier/Keyboard
- Stefan Weise: Akustik-Gitarre
Lieder
1. Du brauchst Licht
Ein grauer Tag, es ist Dezember.
Ein kalter Niesel fällt herab.
Den Himmel decken schwere Wolken.
Ein fahles Licht, die Straßen glatt.
Die Kälte fährt dir in die Glieder.
Sie zieht hinauf bis in dein Herz.
Die Dunkelheit liegt auf der Seele.
Da ist Verlorenheit und Schmerz.
Du brauchst Licht, ein Licht in deinen Augen,
ein Licht in deinem Herzen, ein Licht in deinem Leben,
du brauchst Licht, du brauchst Licht.
Die freudvoll hellen Sommertage,
sie liegen ewig schon zurück.
Was du auch tust, es scheint zu scheitern,
dir fehlt ein großes Stück zum Glück.
Und täglich mehren sich die Schatten,
das Tunnelende ewig weit.
Kein Ausweg und kein Ziel zu sehen,
verloren und wie Blei die Zeit.
Das Land gespalten, fast verloren.
Wer lauter schrei'n kann, der gewinnt.
Vergangenheit in neuen Kleidern,
ach sag mir wo die Blumen sind.
Um dich herum ein Jagen, Hasten,
die Welt sie lodert und verbrennt.
Nur kalte Augen, kalte Herzen
und niemand, der den Ausweg kennt.
2. Verheißung
Das Volk im finster'n Land, das sieht ein großes Licht,
erhellt die Dunkelheit, weil Gottes Tag anbricht.
Der Herr sah ihre Not in dieser dunklen Zeit.
Den Retter sendet er, der wandelt Leid zu Freud.
Und er heißt Wunder-Rat. Und er heißt Gott und Held.
Und er heißt ewig Vater. Und er heißt Friedefürst.
Gott selbst schickt seinen Sohn als Retter für die Welt.
Hat ihn als Herrscher und als Heiland uns bestellt.
Gott selbst in seinem Sohn wird niedrig und gering.
Stellt sich uns Menschen gleich, der Herrscher aller Ding.
Alle Schuld und Sünde wirft er tief ins Meer.
Offen ist die Himmelstür, gnädig ist der Herr.
3. Es ist ein Ros entsprungen
(Musik: Köln 1599; Text: Trier 1587/88 (1.+2. Strophe), Friedrich Layriz 1844 (3. Strophe), Speyer 1599 (4. Strophe); Satz: Michael Praetorius 1609)
Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart.
Wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art.
Und hat ein Blümlein bracht. Mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine, davon Jesaja sagt.
Hat uns gebracht alleine Marie die reine Magd.
Aus Gottes ew'gem Rat hat sie ein Kind geboren,
welches uns selig macht.
Das Blümelein so kleine, das duftet uns so süß.
Mit seinem hellen Scheine vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd' und Tod.
So singen wir all Amen, das heißt: nun werd' es wahr,
was wir begehr'n zusammen. O Jesu, hilf uns dar.
In deines Vaters Reich, drin wollen wir dich loben.
O Gott, uns das verleih'!
4. Du musst aufsteh'n
Hast du gehört? Da gibt’s ein Gerücht,
ein König wär' heute geboren.
Man sagt er sei der Retter der Welt
und ohne ihn wär'n wir verloren.
Ach sag was soll's, es wird viel erzählt,
so viele verrückte Geschichten.
Alles nur Fake, komm lass mich in Ruh',
mit Märchen und wilden Gerüchten.
Doch wenn es stimmt, dann gäb's eine Chance,
das Leben von Grund auf zu wenden.
Wär' es nicht gut, wenn diese Welt,
vor einem Neuanfang stände.
Ich glaub dir nicht, das ist Phantasie,
gibt’s Zeugen und sichere Quellen?
Sag mir wo ist, dafür ein Beweis,
die Situation zu erhellen.
Du musst aufsteh'n, du musst hingeh'n,
du musst selbst seh'n, mach dich auf den Weg. (2x)
Man sagt es sei, in einem Stall,
dort in Judäa geschehen.
Hirten wär'n es, von Engeln geschickt,
die ihn als erste gesehen.
Hirten sagst du, das sind fürwahr,
keine verlässlichen Zeugen.
Die sind doch wohl, dafür bekannt,
gerne die Wahrheit zu beugen.
Doch außerdem waren im Stall,
Weise, mit vielen Geschenken.
Die ließen sich, auf ihrem Weg,
von einem hellen Stern lenken.
Jetzt ist's genug, mit Astrologie,
brauchst du mich nicht mehr kontakten.
Was ich nicht seh', das glaube ich nicht,
ich brauche Beweise und Fakten.
5. Woran hängt dein Herz?
Woran hängt dein Herz? Hängt es an der Welt?
Woran hängt dein Herz? An Haus und Hof und Feld?
Woran hängt dein Herz? Hängt's am Hier und Jetzt?
Oder hast du Kurs himmelwärts gesetzt?
Das ist in Ordnung, das ist schon ok,
du kennst doch nur diese Welt.
Für uns nicht greifbar und nicht zu versteh'n.
Ewigkeit, himmlisches Zelt.
Woran hängt dein Herz? Hängt's an Gut und Geld?
Woran hängt dein Herz? Was ist das was zählt?
Woran hängt dein Herz? Hängt's am kleinen Glück?
Oder lässt du gern alles hier zurück?
Gott hat dich beschenkt, hier in dieser Zeit.
Er hält vieles mehr noch für dich bereit.
Für die Ewigkeit hat er uns erwählt
Unser Sinn und Ziel, Gottes neue Welt.
Denn nur der Glaube und nicht der Verstand,
kann seine Herrlichkeit seh'n.
Erst ganz am Ende, erst an unserm Ziel,
werden wir wahrhaft versteh'n.
Woran hängt dein Herz?
6. Was kommt
Sind wir nur Träumer, die letzten Utopisten?
Sind wir Phantasten, die wahren Optimisten.
Die ihre Zukunft auf Hoffnung bau'n
und einem alten Buch vertrau'n.
Wir wohnen hier und sind doch nicht daheim.
Denn uns're Heimat soll in Gottes Nähe sein.
Wir leben hier in dieser Zwischenwelt,
die so wie's aussieht nicht mehr lange hält.
Was kommt, wenn das Herz nicht mehr schlägt?
Was kommt, wenn's zu Ende geht?
Ist da Dunkel oder ist Licht?
Oder ist da einfach nichts?
Wird unser Glaube dann Gewissheit werden?
Ein neuer Himmel und eine neue Erde,
eine Welt voll Gerechtigkeit,
der Anbruch einer neuen Zeit.
7. In einem Kind
In einem Kind schließt sich der Kreis,
der Kreis von Leben zu Leben.
Der Kreis von Zeit zu Ewigkeit.
Erfüllung von allem Streben.
In einem Kind wird die Sehnsucht gestillt,
die tief in uns allen lebt.
In einem Kind die Verheißung erfüllt,
Gott selbst ebnet uns den Weg.
Unendlich muss die Liebe sein, die aller Macht entsagt
und zu uns kommt als Kind,
als Mensch in uns'rer Mitte lebt und alle Trübsal trägt
und uns're Sünde auf sich nimmt.
In einem Kind schließt sich der Kreis,
der Kreis von zweifeln und hoffen.
In einem Kind hält uns der Herr
das Tor zur Ewigkeit offen.
Denn dieses Kind erfüllt das Gesetz,
vollendet, was Gott uns verspricht.
Als Gott und Held und Friedefürst,
ewig Vater und ewiges Licht.
Sieh wie es leuchtet, das göttliche Licht,
das unser Dunkel erhellt.
Denn Gott der Herr hält, was er verspricht.
Er schickt den Retter der Welt.
Bericht von der Uraufführung in der Stadtkirche Burgstädt (1. Dezember 2024)
Premieren sind immer etwas besonderes, dieses Jahr war es die Uraufführung unseres neuen Weihnachtsprogrammes umso mehr. Hatten wir zuvor seit mindestens 1981 das "Jahresendstück" bis auf ganz wenige Ausnahmen (1997 und im Corona-Jahr 2020) am Heiligen Abend zur 3. Christvesper in der Stadtkirche Burgstädt aufgeführt, war es 2023 zu einem bewussten Abbruch dieser Tradition gekommen. U.a. die veränderten Besuchsgewohnheiten nach der Pandemie führten zu einer Neukonzeption der Weihnachtsgottesdienste. Ein jegliches hat seine Zeit! Und während wir den Heiligen Abend seit dem Vorjahr in der EKG Burgstädt gestalten, leiten wir nun am 1. Advent (der 2024 auch gleich noch auf den 1. Dezember fiel) die Weihnachtssaison in der Stadtkirche ein.
Nach Martin in den Vorjahren war diesmal Andreas wieder für den kreativen Part zuständig. Sein Programm "Du brauchst Licht" widmet sich der Frage, wie das Licht, das mit Jesus in die Welt gekommen ist, ganz konkret in unserem Leben wirken kann. Umgesetzt im pop-rockigen Gewand mit leicht mitsingbaren Strophen und mehrstimmigen Refrains, wird das Stück entsprechend in voller Bandbesetzung begleitet. Dabei gönnt sich Holger wie schon im Vorjahr bei "Sanctus II" eine kleine Pause, so dass Martin neben dem Klavier auch gelegentliche Keyboard-Stimmen übernimmt. Zugleich tritt damit der bei uns doch erstaunlich seltene Fall ein, dass in zwei aufeinanderfolgenden Jahren dieselbe Bandbesetzung auf der Bühne steht und dabei alle auch dieselben Instrumente bedienen wie im Vorjahr. Stilistisch aus dem Rahmen fällt im Programm mit "Es ist ein Ros entsprungen" nur ein Klassiker des weihnachtlichen Liedgutes, wobei durch dessen reduzierte Begleitung der vierstimmige Gesang noch bewusster zum Tragen kommt. Verstärkung gibt es im Chor zu verzeichnen, Cornelia Röder wird nach einigen Gottesdienst-"Einsätzen" zuvor erstmals eine vollständige Tournee im Alt bestreiten.
Den Adventsgottesdienst konnten wir schließlich gemeinsam mit 170 Besucherinnen und Besuchern feiern, die außer zu den Liedern des Stückes noch bei zwei weiteren Liedern mit einstimmten. Ein gelungener Start in die Weihnachtssaison, und hoffentlich auch in eine neue Tradition. Mal sehen, ob sie auch auch so lange halten wird!
Martin