Überblick

  • Musik und Texte: Andreas Munke (außer Titel 8)
  • Aufführungszeitraum: Juni 2003 bis Mai 2006
  • Uraufführung: 8. Juni 2003 in Elbingerode
  • Anzahl der Aufführungen: 18
  • CD-Aufnahme: 2004 im Tonstudio "Rehgarten" in Röhrsdorf

Informationen zum Stück

Ein Mensch wie du und ich ...

Mit diesem Lied endet unser Programm "Menschenfischer" – die faszinierende Geschichte eines einfachen Mannes, einer starken Persönlichkeit mit vielen Schwächen. Warum hat Jesus gerade diesen Simon Petrus auserwählt? Begleitet mit uns diesen Mann durch die wichtigsten Stationen seines Lebens. Erfahrt, wie Jesus Christus einen Menschen verändern kann.

Erlebt 70 min. Livemusik mit Band und Chor ADORA.

Band-Besetzung:

  • Kerstin Arnold: Schlagzeug und Klavier
  • Mirko Gräser: Bass
  • Andreas Munke: Gitarre
  • Martin Munke: Klavier
  • Holger Weise: Keyboard

Liedtexte

1. Menschenfischer

Das Wasser trüb, die Luft wie Blei, ein fahles Morgenlicht,
die Netze leer, die Stimmung mies,
die ganze Nacht umsonst gefischt.
Und Simon spricht, wir geben auf, Andreas stimmt ihm zu.
Da tritt ein fremder Mann ans Boot und ruft dem Simon zu:

Fahr hinaus auf den See, wirf nochmal die Netze aus.
Fahr hinaus, du kehrst mit reichem Fang nach haus.
Fahr hinaus auf den See, wirf nochmal die Netze aus.
Simon fahr hinaus.


Seit Jahren fischt er hier im See und keiner kennt wie er
den Wind, die Strömung und die Zeit,
was weiss er schon, der fremde Herr.
Doch eine Kraft geht von ihm aus, wie's Simon nie gekannt.
Herr auf dein Wort hin will ichs tun und stößt das Boot vom Land.

Die Netze voll, ein Fang wie nie, zu sinken droht das Boot.
Da packt den Simon tiefe Angst,
denn ihm wird klar, zu ihm spricht Gott.
Ich bin voll Sünde, schreit er laut, oh Herr geh fort von hier.
Doch Jesus spricht, du wirst mein Fels, komm und folge mir.

Du sollst ein Menschenfischer sein. Menschenfischer.
Menschenfischer sein. Menschenfischer.


2. Nachfolge

Ich lege alles hin und lasse viel zurück.
Nicht dass mir's leicht fiel, nicht dass mir's leicht fiel,
die Trennung von alldem, was mein Leben bisher war.
Ich lege alles hin und gehe ohne Last.
Ein neuer Anfang, ein neuer Anfang,
denn Jesus schreibt die Zeit neu, er hat für mich einen Plan.

Ich lege alles hin und mach mich auf den Weg.
Zu neuen Ufern, zu neuen Ufern,
voll Angst, doch mit Vertrauen, denn der Herr geht selbst mit mir.
Ich lege alles hin und schaue auf den Herrn,
er wird mich leiten, er wird mich leiten,
nichts kann mich von ihm trennen, denn er selbst hat mich erwählt.
Herr ich folge dir.


3. Sturm

Sturm, die Böen jagen. Sturm, die Wellen schlagen.
Sturm, Sturm fegt übern See.


Entsetzen spiegelt sich in den Gesichtern,
den Mut verlorn, das Ufer ist so fern.
Der Wind nimmt zu, das Boot es droht zu sinken
und angstvoll schreien sie nach ihrem Herrn.
Da sehn sie Jesus übers Wasser gehn
und doch erkennen sie ihn nicht.
Habt keine Angst, ich bins der Herr,
in euer Dunkel fällt mein Licht.

Nur Petrus spricht, auf dein Wort will ichs wagen,
wenn Du es bist, dann rufe mich zu Dir.
Und Jesus ruft, komm zu mir auf dem Wasser,
schau nur auf mich, komm und vertraue mir.
So schreitet Petrus, übers Wasser hin,
doch angstvoll blickt er nach dem Land.
Schon sinkt er ab, ein Hilfeschrei,
da greift der Herr nach seiner Hand.

Jesus hält deine Hand, wenn dich der Sturm umtobt.
Jesus hält deine Hand, wenn dich die Angst bedroht.
Jesus hält deine Hand, wenn sonst nichts helfen kann,
hält er deine Hand, er hält deine Hand.



4. Christus

Ein Tag voller Wunder, ein Blinder lernt sehn.
Aus Wasser wird Wein , ein Lahmer kann gehn.
Wo Jesus auch redet, die Menge strömt hin.
Er fragt seine Jünger, was meint man, wer ich bin?

Sie glauben du wärest Elia und andre du seist Jeremia.
Man hört von Johannes sie reden
und auch von den andern Propheten.


Sie haben zwar Ohren, doch hören sie nicht.
Sie haben auch Augen, doch sehen sie nicht.
Was glaubt ihr den selber, ihr seid mir vertraut.
Betretenes Schweigen doch Petrus sagt es laut:

Du bist der Christus, der Sohn Gottes, der Heiland der Welt.
Du bist der Christus, vom Vater zum Retter erwählt.
In dir hat Gott, der Herr selbst, sich zum Sünder gemacht.
Du bist der Weg und die Wahrheit, hast Leben uns gebracht.



5. Fußwaschung

Noch sitzen sie zusammen und feiern Abendmahl,
in der vertrauten Runde, zum allerletzten Mal.
Da legt der Herr die Kleider ab, lässt Wasser in ein Becken ein,
er bindet eine Schürze um, wäscht seinen Jüngern die Füße rein.

Schon kniet er auch vor Petrus, dem ist es gar nicht recht.
Warum willst du mich waschen, dient denn der Herr dem Knecht ?
Doch Jesus heisst ihn schweigen und trocknet Petrus' Füße ab.
Und spricht, tut nun einander, was ich an euch aus Liebe tat.

Welch eine große Liebe, mein Jesus schenkst du mir.
Wo du auch immer hingehst, o Herr ich folge dir.
Doch Jesus spricht, mein Petrus, noch fühlst du sicher dich und stark,
eh heute Nacht der Hahn kräht, übst du dreimal an mir Verrat.


6. Gethsemane

Bleibt hier und wachet.
Bleibt hier und betet.
Bleibt hier, wacht und betet mit mir.


Da kniet ein Mann, einsam und verlassen
im Garten von Gethsemane.
Er ringt mit Gott, mein Vater ist's dein Wille,
lass diesen Kelch vorübergehn.
Nach seinen Jüngern ruft er laut,
jedoch die schlafen tief und fest.
steht auf und wacht, die Zeit ist nah,
dass euch der Menschensohn verlässt.

Wo war ich Herr, als du mich wirklich brauchtest?
Wo war ich Herr, als deine Stimme rief?
Wo war ich Herr, in deiner schwersten Stunde?
Herr vergib ich schlief.


Zu spät, schon nahnt Judas der Verräter
und eine Schar mit Spieß und Schwert.
Ein falscher Kuss, er ist's nehmt ihn gefangen,
doch da ist einer der sich wehrt.
Doch Jesus mahnt ihn, halte ein.
denn was geschehn soll, muss geschehn.
Wer das Schwert zieht zur falschen Zeit,
wird durch das Schwert auch untergehn.


7. Verrat

Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der mit diesem Jesus geht?
Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der stets in seiner Nähe steht?
Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der ständig unsre Regeln bricht?
Los zeig uns dein Gesicht – oh nein, ich bin es nicht.

Ich bin zerrissen, ich fühlte mich so stark.
Ich bin zerrissen und nun bin ich so schwach.
Ich bin zerrissen, kalt springt die Angst mich an.
Oh Herr, was hab ich nur getan?


Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der stets das Maul aufreisst?
Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der uns alle Sünder heisst?
Schau doch mal hin: Nun hockt er da und er traut sich nicht.
Los zeig uns dein Gesicht – oh nein, ich bin es nicht.

Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der Jesu Jünger anführt?
Schau doch mal hin: Ist das nicht der, der stets den starken Mann markiert?
Schau doch mal hin: Ist das nicht Petrus, auch der muss vor Gericht.
Los zeig uns dein Gesicht – oh nein, ich bin es nicht.


8. O Haupt voll Blut und Wunden
(Text: Paul Gerhardt 1656, Melodie: Hans Leo Haßler 1601)

9. Hast du mich Lieb

Der Herr teilt wieder Brot und Fische und wie er Petrus beides gibt,
stellt er dreimal die gleiche Frage: Sag Petrus hast du mich lieb?
Oh Herr du weisst ich liebe dich, du weisst alles über mich.
Mein Leben hab ich dir geweiht, mein Geld und meine Zeit.
Doch Jesus spricht: Weide meine Schafe.

Du hast dich einst für Ihn entschieden. Ist da noch viel was davon blieb?
Was sagst du wenn er dich heut fragte: Sag mir Mensch hast du mich lieb?
Ich hab dich lieb ist leicht gesagt, hast du dich hinterfragt?
Er gab die alles nahm dich an, was hast du für ihn getan?
Denn Jesus spricht: Weide meine Schafe.

Er hat gesagt einst kommt er wieder. Er kommt so wie des nachts ein Dieb
und stellt dir nur die eine Frage: Sag mir Mensch hast du mich lieb?


10. Pfingsten

Seht nur, Feuer fällt vom Himmel herab.
Welch ein Zeichen, auf die Jünger Jesu herab.
Und sie sprechen viele Sprachen,
welch ein Wunder ist geschehn?
Welch ein Wunder ist geschehn?


Pfingsten in Jerusalem, Juden aus aller Herren Länder,
Asien, Phrygien, Libyen, allesamt gottesfürchtge Männer.
Jeder fragt wie kann das gehn, jedes Wort ist zu verstehn.

Voll von Gottes heilgem Geist preisen sie Gottes große Taten.
Welche Liebe er erweist, rühmen sie laut in allen Sprachen.
Mancher meint das kann nicht sein, sie sind voll von süßem Wein.

So gibt Gott seinem Volk ein Zeichen, er sendet seinen Heilgen Geist,
der Gottes Gnade offenbar macht, die Jesus Christus heisst.
Rettung für die Welt, wer auf Jesus zählt, den hat Gott zum Heil erwählt.



11. Predigt des Petrus

Denn so spricht Gott: In den letzten Tagen
sende ich euch meinen heilgen Geist.
Dann werdet ihr große Wunder sehen
und selber Wunder tun, wie es mein Wort verheisst.
Dann wird sich Licht in Finsternis verkehren
und eurer Hände eitles Werk stürzt ein.
Nur die allein, die mich durch Christus ehren,
werden Kinder meines Reiches sein.

Denn wir sind Zeugen seiner Auferstehung.
Wir sind Zeugen von Gottes großer Macht.
Ihr habt ihn ans Kreuz geschlagen,
doch Gott hat ihn auferweckt und zum Herrn und Christus gemacht.


Denn so spricht Gott: Ihr wart längst verloren,
denn ihr habt euch selbst zum Gott gemacht.
Der Menschensohn trug all eure Sünden,
am Kreuz von Golgatha hat er euch frei gemacht.
Darum seid froh, denn er ist auferstanden
und mit ihm werdet ihr auch auferstehn.
Drum jubelt laut, er sitzt zur Rechten Gottes
und dort werdet ihr ihn wiedersehn.


12. Neues Leben

Ich fasse es kaum, was mit mir geschah.
Christus hat mich frei und völlig neu gemacht.
Denn seine Liebe hat sich in mein Herz gebrannt,
so wie ein Feuer. Wunderbar hat er mein Leben verändert.

Er hat mich erlöst, er hat mir gesagt
du wirst Wunder tun, denn mein Geist ist mit dir.
Du wirst mein Zeuge sein und wirst vor aller Welt
frei bekennen, dass in mir der Vater selbst offenbar wird.

Er hat mich gesandt, er hat uns gesagt,
geht hinaus und tauft alle Völker der Welt
auf meinen Namen, dass sie gerettet sind von ihren Sünden.
Tauft sie mit dem heilgen Geist, dass sie leben.


13. Eckstein

Man hat sie zitiert zum Hohen Rat, heute stehn sie vor Gericht.
Denn was sie getan, schadet dem Staat, der duldet solches nicht.
Unerhörtes ist duch sie geschehn, woher kam die Kraft, die Macht.
Ein gelähmter Mann kann wieder gehn. Wer hat das wohl vollbracht?

Gott hat den Stein zum Eckstein gemacht, den ihr verworfen habt.
Hat seinen Sohn zum Heiland gemacht, den ihr gekreuzigt habt.
Ich kann nicht schweigen, ich sag es laut,
wer den Menschen mehr gehorcht als Gott,
der hat auf Sand gebaut.


Wie kann es wohl sein, dass dieser Mann ohne jede Angst so spricht.
Wo er predigt, zieht er Menschen an, allein schafft er das nicht.
Und der hohe Rat gerät in Not, denn kein Aufruhr soll entstehn.
Man beschließt, man schweigt den Vorfall tot. Dann wird man weitersehn.


14. Vision

Ein Tuch senkt sich vom Himmel, mit ekligem Getier,
mit unreinen Geschöpfen, mit Vögeln und Gewürm.
Für jeden frommen Juden ist solch Gekreuch ein Graus,
auch Petrus drehts den Magen um er ruft voll Schrecken aus:

Herr, was soll dies Zeichen, Herr, was soll ich tun?
Steh auf Petrus, schlachte und iss!


Wie kann der Herr das fordern, Er selbst gab ein Gebot.
Doch nun will er das Gegenteil und Petrus ist in Not.
Er achtet die Gebote seit seiner Jugendzeit
und Unreines zu essen, ist er niemals bereit.

Herr, was soll dies Zeichen, Herr, was soll ich tun?
Nenn nicht unrein, was Gott gereinigt hat!


Da klopft es, er hört fragen, wohnt Simon Petrus hier,
Cornelius ein Römer sandte uns aus nach dir.
Nie geht ein frommer Jude in eines Heiden Haus,
doch Petrus denkt an das Gesicht, verzweifelt ruft er aus:

Herr, wie kann ich gehen, Herr, was soll ich tun?
Geh hin Petrus, geh mit und zweifle nicht!



15. Heut hab ich erfahren

Heut hab ich erfahren, wie Du wirklich bist,
dass Du Herkunft und Person nicht ansiehst,
dass Du jeden Menschen, der Dir Ehre gibt,
gleich wo er auch herkommt, annimmst.

Herr mein Gott ich preise Dich, dass Jesus auferstanden ist,
dass er eine Brücke hin zum Himmel schlug.
Unser Wollen unser Mühn reichen niemals hin,
doch allein Deine Gnade ist genug.


Herr ich will bezeugen, dass Dein lieber Sohn
von Dir selbst zum Richter eingesetzt ist.
Dass durch seinen Namen jeder, der Ihm glaubt,
frei von Sünde und von Schuld ist.


16. Der erste Brief des Petrus

Christus ist's, der lebendige Hoffnung gibt.
Weil er eure Sünde auf sich nahm, seid ihr befreit.
Weil der Heiland von den Toten auferstand,
könnt ihr mit Ihm auferstehn.
Wer Ihn als den Herrn des Lebens anerkennt,
wird den Vater sehn.

Das wird ein Tag der Freude sein, Gott ruft euch in sein Reich,
ihr werdet Gottes Kinder sein, rein und Christus gleich.


Noch habt ihr euren Platz in dieser Welt.
Und noch werdet ihr verlacht, verachtet und bedroht.
Euer Glaube gibt euch Kraft, das duchzustehn,
denn ihr kennt das große Ziel.
Gott steht euch zur Seite durch den heilgen Geist,
der euch stärken will.

Heilig soll euer ganzes Leben sein.
Ihr sollt nicht mehr leben wie vorher, Gott macht euch neu.
Lasst euch nicht verführen, nur in Christus selbst,
sollt ihr euer Vorbild sehn.
Haltet sein Gebot, dann könnt ihr euren Weg
stets gerade gehn.


17. Ein Mensch wie du und ich

Ein Mensch wie du und ich, mit Ecken und mit Kanten.
Ein Mensch wie du und ich, ein ganz besondrer Mensch.
Nicht aus eigner Kraft war er ein großer Mann,
was er war und ist hat Gott an ihm getan.
Denn wo Jesu Liebe heiss in einem Herzen brennt,
greift Gott ein und du wirst ein ganz besondrer Mensch.

Ein Mensch wie du und ich, mal mutlos und mal tapfer.
Ein Mensch wie du und ich, ein ganz besondrer Mensch.
In dir steckt viel mehr als du jemals gedacht,
denn der Herr hat dich mit Gaben reich bedacht.
Gott hat für dich einen Plan, drum laufe mutig los.
Seine Liebe trägt, und seine Macht ist groß.

Du sollst ein Menschenfischer sein, Menschenfischer.
Menschenfischer sein, Menschenfischer.

Bericht von der Uraufführung im Diakonissenmutterhaus "Neuvandsburg" Elbingerode (8. Juni 2003)

Nach fast einjähriger Probenzeit, unterbrochen durch das Weihnachtsstück, durch Kerstins Erkrankung und Holgers Baumaßnahmen war es nun endlich soweit – Premiere unseres neuen Projektes "Menschenfischer". Bis zuletzt stand das Konzert auf der Kippe, da Kerstin zur Kur in Bad Schwartau weilte aber Urlaub bekam und pünktlich in Elbingerode einflog. Ein Riesendank an unseren Herrn und alle, die für Kerstin gebetet haben. Ein weiterer Dank geht an die Fa. Bender für das Sponsoring des Anhängers und die Stadtverwaltung Burgstädt für die Bereitstellung des City-Mobils.

Das Wetter war wie immer, wenn wir in Elbingerode gastieren: erst fette Hitze (deshalb Baden im Dorfteich angesagt – von den Erwachsenen haben sich nur Bärbel und Mirko reingetraut), zum Konzert Regen und Sturm. Die Vorbereitung verlief recht hektisch, da der Saal wegen einer Veranstaltung am Nachmittag noch belegt war. Zudem hat sich die Zeit fürs Aufbauen doch deutlich verlängert. Erstmals kamen unsere neue Lichtanlage und die die von Ute gestaltete Hintergrunddeko zum Einsatz.

Zwischendurch noch Abendessen und Umziehen, trotzdem standen wir pünktlich 19.30 Uhr auf der Bühne. Als weitere Investition bietet sich ein Luftentfeuchter an. Transpiration gigantisch, da ca. 350 Leute im Saal, Lüftung ausgefallen, 30 Grad Raumtemperatur, Scheinwerfer von oben und Aufregung von innen. Trotz aller widriger Umstände wurde es ein gutes Konzert – hab Dank Herr Jesus, wir haben gespürt, dass du uns wie immer getragen hast.

Es gab zwar die üblichen kleinen und mittleren Patzer (aber die unterlaufen auch den Profis). Am Ende ein überwältigender Applaus, gute Gespräche, viel positive Resonanz. Besonderes Gütesiegel: nur eine einzige Diakonisse hat den Saal wegen zu hoher Lautstärke verlassen. Wie aus verlässlichen Quellen berichtet wurde, soll das ein absoluter Rekord sein (und wir waren gut laut!).

Fazit: Es lief deutlich besser, als nach der schwierigen Vorbereitung zu erwarten war, Steigerungsmöglichkeiten bleiben. Nach dem Abbau noch gemütliches Beisammensein im Haus Eiche (Dank an das Bibelheim und das Diakonissen-Mutterhaus für die kostenlose Übernachtung) und reinfeiern in Andrea's Geburtstag. Es war ein gutes Wochenende für uns, auch die Kinder hatten gut zu tun. Wir durften einen Schritt zum weiteren Zusammenwachsen tun!

Andreas

Bericht von der Aufführung zum 30-jährigen Jubiläum in der Stadtkirche Burgstädt (6./7. September 2003)

Leute wir sind 30 geworden – bitte tragt uns die Boxen ab jetzt in die Kirche! Wir danken Gott dem Vater für 30 Jahre Bewahrung, für neue Lieder, neue Ideen, alle Zurüstung und für jeden Menschen, den wir in seinem Auftrag erreichen konnten. Wir danken allen, die uns mit gutem Rat, mit Räumen, mit Fahrzeugen, mit Geld aber vor allem mit Gebet unterstützt haben. Wir danken speziell den Firmen Fleischerei Weiser, Heiloo Getränkevertrieb und dem Kirchbäck, die unsere Feierlichkeiten sponsorten und der Ev.-Kirchlichen Gemeinschaft, die uns ihre Räume zur Verfügung stellte.

Los gings es am Samstag um 10.00 Uhr mit dem ersten Treffen und dem Einüben von zwei für den Gottesdienst geplanten Liedern. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit unserem langjährigen Chorleiter Christoph Sramek zum Geburtstag zu gratulieren. Anschließend Mittagessen – natürlich Spirelli – liebevoll zubereitet von Familie Hedwig und weiteren fleissigen Helfern.

Nach dem Mittag erstmal Beine vertreten und für die ehemaligen Musiker eine erste kurze Jam-Session in der Burgstädter Stadtkirche. Mitgeführt wurde eine historische Gitarre, die bereits in den 80er Jahren zum Einsatz kam. Leider ist Axels legendäre selbstgebaute Zwölfsaiter spurlos verschwunden – schade. Anschließend gab es ein fulminantes Kaffetrinken (mit viel zuviel Torte und noch viel mehr Wespen).

Ab 17.00 Uhr dann Konzert der aktuellen Besetzung in der Stadtkirche. Allen war nach der desaströsen Generalprobe vom Freitag recht mulmig. Die erhoffte Steigerung stellte sich jedoch im Konzert schnell ein. Insbesondere der Chor hat sich ein Lob verdient. Laut Aussage kritischer Beobachter konnten wir uns gegenüber der Uraufführung in Elbingerode steigern (wobei nach oben noch deutlich Luft ist). Leider war die Kirche trotz massiver Werbung im Vorfeld nur mäßig gefüllt (wie war das gleich mit dem Propheten im eigenen Lande?). Auch von den geladenen Ehrengästen (Stadt Burgstädt – Entschuldigung, Frau Müller unsere Kulturamtsleiterin war doch da, Kirchenbezirksamt) ließ sich keiner blicken. Rühmliche Ausnahme: die Crossover-Redaktion, die gleich zu zweit dabei war und auch Thomas Feist vom Landesjugenpfarramt mit vertrat, der uns schriftlich gratuliert hatte und leider dienstlich unterwegs war. Für die aufmerksamen Besucher aber hat sich der Nachmittag gelohnt. Wir erhielten im Nachgang viel positives Feedback.

Nach kurzem Umbau in Vorbereitung auf den Gottesdienst gings zurück zum abendlichen Grillen und Feiern. Anschließend wurde – wer hätte es bei einem Chor- und Bandtreffen wohl geahnt – ausgiebig gejamt und gesungen. Besonders blendend aufgelegt waren unsere Ehemaligen Jörg Börner, Axel Klemm und Albin ("Improvisation ist alles") Gapsch. Albin braucht man nach wie vor nur die Tonart zuzurufen und er spielt jedes Lied. Erstaunlich auch, wie viele von den alten Liedern im Gedächtnis geblieben sind. Zwischendurch gab es noch eine Vorstellungsrunde, da sich etliche Teilnehmer noch nie im Leben begegnet waren.

Am Sonntag durften wir einen bewegenden Gottesdienst (bei besser gefüllter Kirche) feiern, ausgestaltet von allen Teilnehmern unseres Treffens. Eike Berger, unser Wegbegleiter aus Gründungstagen hielt die Predigt zu Psalm 78, 3-4 – "Was wir hörten und erfuhren, was uns die Väter erzählten, das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen". Jörg und Axel spielten zwei Lieder (wenn wir sie gelassen hätten wären es noch mehr geworden), wir durften gemeinsam beten und zum Abschluss einen Massenchor mit mehr als 40 SängerInnen bilden – Oh happy day!!!

Als Fazit kann ein voller Erfolg konstatiert werden. Insgesamt waren wir 75 Teilnehmer. Schade für jeden, der unser Treffen verpassen musste. Unser Team und seine Traditionen sind nach wie vor erfrischend lebendig und Gottes Segen lag spürbar auf dem gesamten Wochenende.

Andreas